Buchempfehlung
Christoph Ribbat:
„Die Atemlehrerin - Wie Carola Spitz aus Berlin floh und die Achtsamkeit nach New York mitnahm"
Atem war das Lebensthema von Carola Spitz, einer bisher kaum bekannten Pionierin der Atemarbeit. Zugleich beschäftigte sie sich mit Körperwahrnehmung, Bewegung und Achtsamkeit.
Das Buch bringt uns das bewegte Leben von Carola Spitz näher. 1901 mit jüdischer Herkunft geboren, war sie in Berlin als Gymnastik- und Atemlehrerin tätig. 1940 floh sie aus dem faschistischen Deutschland in die USA. In New York führte sie ihr „Studio für körperliche Umerziehung“.
Die Arbeitsweise von Carola Spitz wird anhand von Übungen beschrieben. Wir erfahren etwas über die Geschichte der deutschen Gymnastikbewegung als Teil der Lebensreformbewegung des 20. Jahrhunderts. Wir erhalten Einblicke in die Lebenswirklichkeit deutscher Emigranten in New York der fünfziger Jahre.
Aufmerksam werden im Buch die Widersprüchlichkeiten des menschlichen Daseins aufgezeigt, ohne je anzuklagen oder zu urteilen.
Bis zu ihrem 97sten Lebensjahr lehrte Carola Spitz ihre Theorien und gab ihr Wissen an die Menschen weiter.
Die kulturgeschichtliche Biografie von Christoph Ribbat ist sehr lesenswert.
RENATE
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